John Forrest NP und Swan Valley

Neuer Tag, neues Glück. So machten wir uns auf nach Perth City um im Visitor Center eine Weintour durch Swan Valley zu buchen. Ein Besuch ins Visitor Center kann ich jedem Reisenden nur empfehlen. Hier werden alle möglichen Touren angeboten, die sich wirklich lohnen! Die Auswahl ist einfach gewaltig. Natürlich hat jede Tour auch seinen Preis. Nachdem wir das erledigt hatten, begaben wir uns in ein neues Hostel, das Mathias am Abend zuvor rausgesucht hatte. Dieses war wesentlich gemütlicher als das vorheriger und glich eher einem großzügigen Bed and Breakfast. Da es uns auf Anhieb gut gefiel, buchten wir gleich zwei Nächte. Danach würden sich unsere Wege sowieso trennen. Es war mittlerweile kurz nach Mittagszeit und ich wollte unbedingt noch eine Fahrt nach Rottnest Island unternehmen, also fuhr ich alleine zurück nach Freo um mir eine Fahrt mit der Fähre zu buchen. Dort angekommen wurde mir mitgeteilt, dass die nächste Fähre erst um 15 Uhr auslaufen würde und die letzte Fähre zurück aufs Festland bereits um 16 Uhr abfährt. Also wurde aus meinem Ausflug leider nichts. Passend zu meiner bereits stark getrübten Stimmung fing es nun auch noch stark an zu regnen, sodass ich meinen restlichen Tag schon für gescheitert erklärte. Ein kurzer Blick in einen der unzähligen Flyer, die ich aus dem Visitor Center mitgenommen hatte, zeigte mir einige Nationalparks in der unmittelbaren Nähe von Perth, also entschied ich mich für einen Ausflug in den John Forrest Nationalpark, der in den Perth Hills lag und mit wunderschöne Fasserfälle zu bieten hatte. In Westaustralien kostet jeder Nationalpark 12$ Eintritt. Da ich nur noch knapp 2 Stunden Zeit hatte bevor es um 18 Uhr dunkel wurde, taten die fast schon ein wenig weh, aber wie ich später heraus stellte, lohnte sich jeder Cent. Ich ging nun meiner neuen Leidenschaft, dem Buschwalking, nach. Dieses Mal war es ein 6km Trail (so langsam steigerte ich mich). Der Park war wunderschön anzusehen und die Wildflowers kamen aufgrund der letzten Regentage wunderschön zur Geltung. Die Mountain Waterfalls waren wirklich unfassbar schön und es war kaum vorstellbar, dass sich solch unberührte Natur direkt neben der Großstadt Perth befindet. Für mich ein idealer Ort, um vor der Enge der Großstadt zu flüchten. Am Ende meines Trails, als ich grade auf den Weg zum Parkplatz einbog, traute ich meinen Augen kaum, als ein Känguruh direkt vor mir friedlich neben dem Fußweg graste. Ich trat ein paar Schritte zurück, um es nicht vorschnell zu verjagen und wechselte gefühlt in Zeitlupe das Objektiv meiner Kamera. Das Känguruh lies sich gar nicht stören und ich konnte in Ruhe mein Fotoshooting mit ihm vollziehen. Meine ganze Reise über fertigte ich für meinen Neffen eine Fotostory mit einem Plüschkänguruh, welches ich ihm bei meiner Rückkehr überreichen werde, an und war überglücklich, dass ich nun auch ein Bild mit einem echten Känguruh einfangen konnte.

 

Am nächsten Tag fand als unsere Weintour durch Swan Valley statt. Wir wurden um halb Zehn mit einem kleinen Reisebus von dem Treffpunkt in der Innenstadt abgeholt. Der Ausflug begann ziemlich Tourimäßig und ich befürchtete schon, dass wir uns doch etwas langweilen könnten. Unser erster Stop war in Lancester. Hier stand bereits eine Käseplatte mit Cracker bereit und uns wurden unzählig verschiedene Weine zum probieren gereicht. Ich bin kein großer Weinkenner und auch habe ich noch nie eine Weinprobe besucht, aber ich war vollkommen begeistert und konnte mich am Ende kaum entscheiden welchen Wein ich für zu Hause mitnehmen sollte. Der ganze Tag war ein reiner Genuss für unsere Gaumen. Auch wenn der Lunch auf eine, für uns ungewöhnliche Weise, ausfiel. Es gab mehrere Sorten Wurst, Obst, Salat und Brot. In Deutschland wohl eher eine Vorspeisenplatte, aber in Kombination mit dem Wein, war es unglaublich lecker. Unsere kleine Gruppe aus zehn Leuten war wirklich vielseitig und wir genossen es, einigen Diskussionen zwischen den West- und Ostaustraliern zuzuhören und uns mit dem netten Pärchen aus Singapur über die verschiedenen Redensarten des Anstoßens ("Prost", "Cheers" usw.) auszutauschen. Am Ende besuchten wir noch eine Bierbrauerei, wobei das Bier in Australien wirklich absolut nicht zu empfehlen ist. Ein großer Irrtum, der in Deutschland immer wieder auf Großveranstaltungen präsentiert wird, ist die Präsentation von Fosters Bier als typisch australisches Bier. (Ich erinnere mich hier nur zu gut an den internationalen Markt auf der Kieler Woche, der einen einzigen großen Fosters Stand). Fosters wird von den Aussis überhaupt nicht getrunken. Eher typisch ist das Carlton Dry, für das ich mich die Abende zuvor ebenfalls entschieden hatte.

Nach unserer Rücktour in die Stadt am späten Nachmittag entschied ich mich dafür noch die Läden der Stadt zu erkunden (zumindest wollte ich das). Leider musste ich feststellen, dass die Shops alle pünktlich um 17:30 Uhr schließen (scheinbar sind die Aussis alle eher am frühen Tag aktiv). Die Orientierung in der Innenstadt ist genauso einfach, wie der Verkehr außerhalb, solange man sich an den Hochhäusern orientiert, die einen direkt ins Zentrum bringen. Auch hängen an fast jeder zweiten Ecke Stadtpläne, sodass man immer wieder auf den richtigen Weg gefürt wird.
Zurück im Hostel stürzte ich direkt in die Geburtstagsparty eines französischen Mitbewohners und kam nicht drum rum das Essen zu probieren (oh mein Gott, das war das leckerste Essen was ich jemals probiert habe!!) und mich auf ein paar Bier dazuzugesellen. Am Ende landeten wir in der nächsten 'Pool Bar' und spielten eine Partie nach der anderen. 
..

See ya Guys
Eure Maria

Kommentare

  1. Liebe Maria,
    für meinen Geschmack schreibst du zu wenig. Ich hätte jetzt noch ne Weile weiter lesen können. :-P
    Ich bin schon auf deine ganzen Bilder gespannt.
    Weiterhin eine gute Reise. :-*
    Pass auf dich auf....

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  2. Haha, danke Schatz. Ich freue mich dass der Blog gut ankommt und ihr alle Teil meiner Reise sein könnt!

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  3. Der Kommentar wurde von einem Blog-Administrator entfernt.

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